Auch dieses Jahr habe ich meine Bienenvölker auf die Amerikanische Faulbrut (AFB) untersuchen lassen. Alles ist gut, der Befund ist negativ, es wurden keine Sporen (des Bakterium Paenibacillus larvae) festgestellt. Die AFB ist meldepflichtig und betroffene Bienenstände müssen umgehend saniert werden. Der Amtstierarzt (MA60) verordnet einen Sperrkreis von 3 km Radius in dem keine Bienenvölker verbracht werden dürfen. Weitere Infos auf der Website der AGES. Wenn Sie von einem Imker betreute Bienenvölker auf ihrem Firmengelände haben, dann fordern Sie jährlich diese Untersuchung vom Imker ein … sicher ist sicher!
Kategorie: Bienengesundheit
Sauberes Bienenwachs
Bienenwachs ist eine komplexe Mischung aus Fettsäuren, Alkoholen und Fettsäureestern (mehr als 300 Bestandteile) und in der Lage unterschiedlichste Stoffe aufzunehmen und über Jahre zu speichern. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und von Varroamilben-Behandlungen können vom Honig ins Wachs übergehen (und umgekehrt). Im Zuge meiner Bio-Zertifizierung wurde mein Wachs in einem EU-zertifizerten (deutschen) Labor untersucht und es konnten keine Pestizide oder Varroazide nachgewiesen werden. Da fällt mir ein Stein vom Herzen, man weiß ja nie … und für die Praterhonig-Liebhaber:innen ist das auch gut zu wissen 🙂
Naturschützer:innen u. Imker:innen warnen vor einem dramatischen Verlust der Artenvielfalt
Stellungnahme von Biene Österreich, BirdLife Österreich, Naturschutzbund Österreich, dem Österr. Wildbienenrat und GLOBAL 2000
Wien (OTS) – Ende März hatte die EU unter dem Vorwand der Versorgungssicherheit wertvolle, der Biodiversität gewidmete Felder wieder für den konventionellen Anbau freigegeben. Leider begrüßte die zuständige österreichische Ministerin Elisabeth Köstinger diesen Schritt, der für die Umwelt Auswirkungen haben wird, die kaum mehr reversibel sind.
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Volle Pollenhöschen
Wenn Bienen Pollen sammeln, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, dass es dem Bienenvolk gut geht. Man muss also nicht immer das Volk öffnen um Bescheid zu wissen …
Den Pollen benötigen die Bienen für den Nachwuchs und er besteht mehrheitlich aus Kohlenhydraten und an zweiter Stelle aus Eiweiß. Auch Aminosäuren, Fette, Vitamine, Spurenelemente, Enzyme, Flavonoide uvm sind enthalten. Am Bild sieht man eine Honigbiene auf einem Großen Buschwindröschen eifrig Pollen sammeln. Zum Glück pflanzen die Kleingärtner diese … denn auf den Wiesen im Prater blüht fast gar nichts mehr.
Varroa
So sehen sie aus … die Varroa-Milben. Bei meiner letzten Kontrolle habe ich leider viele Milben entdeckt und musste die Behandlung meiner Völker vorziehen. Normalerweise mache ich dies erst so um den 10. Dezember. Heuer dürfte ein starkes Milbenjahr sein – auch der Wiener Imkerverein, bei dem ich Mitglied bin, hat am Samstag die Völker am Vereinsbienenstand am Zentralfriedhof behandelt. Es war dringend notwendig, die Bienen von den Milben zu befreien. Durch die Bisse der Milbe können nämlich Viren in die Biene eindringen … und daran verenden die Bienen dann leider. Die hellen Flecken im Bild sind übrigens Wachsteilchen.
Nosematose-Bienenuntersuchung
Heute war wieder die alljährliche Nosematose-Bienenuntersuchung im Imkerverein. Man sammelt etwa 20 tote Bienen pro Volk, aus denen man eine Probe herstellt, die dann unter dem Mikroskop untersucht wird. Bei dieser kostenlosen Untersuchung in meinem Imkerverein haben 26 Imker 101 Proben untersucht. 13 Proben waren positiv. Zur Behandlung dieser Völker füttert man sie bei schönem Flugwetter (etwa 15 °C) dünnflüssig, dann fliegen die Bienen zum Abkoten raus und die kranken Bienen schaffen es nicht mehr zurück …
Leider habe ich nur ein Volk über den Herbst und Winter gebracht … das ist aber zum Glück gesund!
Hoffentlich wird es bald kalt …
Auch wenn wir Menschen uns über diesen »goldenen« Herbst freuen (Bild: Burgruine Aggstein) … meinen Bienen tut er gar nicht gut. Es ist zu warm und es gab noch keinen Frost. Bei zwei Völkern konnte ich beobachten wie sie von Wespen ausgeraubt wurden. Bienen waren danach keine mehr da. Das ist sehr schade, da Wespen das Futter jetzt nicht mehr brauchen … da überwintert nur die zukünftige Königin, die in eine Winterstarre fällt. Und am Dienstag wurde auch mein allerliebstes Bienenvolk (ruhigste Bienen und schönster Wabenbau) von anderen Bienen ausgeraubt. Und das, obwohl ich bei allen Beuten das Flugloch stark verengt hatte … sehr traurig!
Nosematose
Am 2. März 2017 habe ich schon einmal über diese Frühjahrskrankheit der Honigbienen berichtet (Bericht hier). Am Samstag war es wieder soweit: Viele Imker meines Vereins trafen sich in unserem Vereinssitz in Simmering, um ihre Bienenvölker untersuchen zu lassen. Man benötigt ca. 20 tote Bienen, die man vorher aus den Bienenbeuten gesammelt hat. Man sammelt übrigens nur tote Bienen … von denen man aber auch genug findet, da die Winterbienen schön langsam den Zenit ihres Daseins erreicht haben. Wir erstellten Päparate, die im Mikroskop untersucht wurden. Meine fünf Bienenvölker haben keine Nosema. Hurrraaaa!
Vortrag: Flügeldeformationsvirus
Der Vortragende unseres gestrigen Imkervereinabends war der Tierarzt und Virologe Dr. Benjamin Lamp PhD von der VetMedUni Vienna. In seiner Familie wird seit mehr als 200 Jahren geimkert und auch er ist Imker. Er unterrichtete uns in seinem Vortrag vor allem über das Flügeldeformationsvirus, das Bienen befallen (und ganze Bienenkolonien vernichten) kann … Bei Honigbienen wird es vor allem durch die parasitäre Varroamilbe verbreitet. Eine Behandlung bei einer Infektion gibt es aber leider nicht. Es müssen Maßnahmen zur Eindämmung des Varroabefalls getroffen werden. Ein wirklich sehr spannend gehaltener und interessanter Vortrag.
Honig Gütesiegel des ÖIB
Ich habe meinen Honig in einem, vom Österr. Imkerbund (ÖIB) akkreditierten, Labor testen lassen. Die Auflagen des ÖIB sind deutlich strenger als die des österr. Lebensmittelgesetzes. Ich und meine »Prater-Honig-Bienen« haben das Österreichische Honig-Gütesiegel erhalten und ich freue mich riesig, denn das zeigt, dass ich so einiges richtig mache um Honig in höchster Qualität zu ernten. Meine Bienen sind in Holzbehausungen, die mit »bienengerechten« Farben gestrichen wurden, behalten einen Teil ihres eigenen Honigs für den Winter (Zufütterung nur mit Bio-Invertzuckersirup) und ich verwende nur rückstandsfreies Wachs. Hier nun die Details der Untersuchung:
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Vandalismus: Bienenvolk umgeworfen
Es gibt nicht nur gute Menschen auf dieser Welt … diese Erfahrung musste jetzt leider auch ich machen. Viele hatten mir abgeraten, Bienenvölker in den Prater zu stellen … es sei zu gefährlich … zurecht? Jetzt hat es nämlich leider auch meine Bienen erwischt. In der Nacht von gestern auf heute wurde ein Bienenstock samt tausender Bienen umgeworfen. Ein Nachbar, der morgens mit seinen Hund unterwegs war, hat es als erster bemerkt und mich gleich informiert. Es macht mich unendlich traurig, dass es Menschen unter uns gibt, die so etwas anrichten. Heute ist kein schöner Tag 🙁
Europa stimmt für Bienenschutz
Endlich! Lange hat es gedauert… Aber zum Glück wurden heute die drei bienengefährlichsten Arten von Neonicotinoiden (Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid) für die Anwendung im Freiland verboten. Der Beschluss der EU-Staaten erfolgte im Verwaltungsausschuss der Kommission mit der erforderlichen Mehrheit von zwei Dritteln. Das Verbot tritt mit Jahresende in Kraft. Die Neonicotinoide können Insekten töten, lähmen oder sogenannte Alzheimer Effekte hervor rufen! Hier geht es zu einem ausführlichen Artikel im Standard