Halloween ist vorbei und in den Geschäften und Baumärkten beginnt es schon weihnachtlich zu werden. Auch meine Freunde, Nachbarn und Bekannte sprechen mich immer öfter darauf an, dass sie noch gerne Honig von mir hätten … als Weihnachtsgeschenk. Ja, es gibt noch Honig, aber bitte um rasche Info … denn als kleiner Hobbyimker sind meine Vorräte nicht endlos. Hinweisen möchte ich auch auf die Bienenpatenschaft, die ich anbiete. Als Dankeschön gibt es einige Gläser Wiener Honig von meinen »Praterbienen«.
Also: Weihnachten naht, schenkt Honig! 🙂
Kategorie: Honig
Honiggläser beschriften
In meiner Imkerei wird alles von Hand gemacht. So auch das Beschriften und Bekleben der Honiggläser. Zwei Etiketten auf das Glas kleben (es ist nicht immer ganz einfach, dass man nicht schief klebt, denn es ist nur etwa 1 mm Spielraum oben und unten), das Datum in das weiße Feld schreiben und dann noch den Gütesiegel-Kleber auf Deckel und Glas kleben … das dauert schon seine Zeit. Endlich fertig, alle restlichen Honiggläser sind bereit für den Verkauf. Ich mache diese Tätigkeiten am liebsten an einem regnerischen Herbsttag … da hat man nicht so das Gefühl etwas zu versäumen …
Honig-Gütesiegel 2018
Die Honig-Gütesiegel-Kleber des Österr. Imkerbundes sind eingetroffen und einige habe ich schon aufgeklebt. 🙂 Hurraaaa!!! Ich denke, ich werde diese Laboruntersuchung jetzt jedes Jahr machen lassen … da hat man (und die Kunden) die Gewissheit, dass alles passt. Echter, unbehandelter österreichischer Honig … ein wirklich gesundes unverfälschtes Naturprodukt.
Vielleicht lasse ich nächstes Jahr auch eine Pollenanalyse machen … interessieren würde mich das schon …
Vortrag: Honig-Sensorik
Gestern war ich bei einem Vortrag über Honig-Sensorik (inkl. Honigverkostung) im Imkerverein Wien-West. Das ist das tolle am Wiener Imker-Landesverband, man kann zu jedem anderen Verein zum Vereinsabend gehen um sich weiterzubilden und wird sogar noch als „besonderer Gast“ den Anwesenden vorgestellt. Der Vortrag war hervorragend und zur Verkostung gab es Besonderheiten wie z.B. vergorenen und stark überhitzten Honig. Die beiden wurden aber nur olfaktorisch getestet … Der Verein ist wirklich aktiv, sie haben zwei Vereinsabende pro Monat, und derzeit arbeiten sie an einem Vereinslied bzw. einem Imkerkalender für ihr 100-jähriges Jubiläum, das sie in Kürze haben werden …
Honig-Edelstahl-Lagerbehälter
Und wieder etwas Neues: Zwei Lagerbehälter aus rostfreien, lebensmittelzugelassenen Materialien sind nun mein Eigentum: Kaltgewalztes Edelstahlblech, nahtlos verschweißter Boden (erleichtert das Reinigen) und jeweils zwei ergonomisch geformte Tragegriffe. Der Deckel mit Silikondichtung ist mit einem rostfreien Spannring zur hermetisch Abdichtung vorgesehen. Die Behälter sind klugerweise auch noch konisch, somit kann man sie gestapelt lagern. Die Zustellung hat auch perfekt geklappt. 🙂 Ich lagere den Honig zwar in Gläsern, aber auch für die kurze Zeit, wo man den Honig klärt und den Schaum abschöpft, ist mir Edelstahl lieber als Kunststoff …
(Am Bild ist übrigens noch die Transportfolie auf den Behältern.)
Honig Gütesiegel des ÖIB
Ich habe meinen Honig in einem, vom Österr. Imkerbund (ÖIB) akkreditierten, Labor testen lassen. Die Auflagen des ÖIB sind deutlich strenger als die des österr. Lebensmittelgesetzes. Ich und meine »Prater-Honig-Bienen« haben das Österreichische Honig-Gütesiegel erhalten und ich freue mich riesig, denn das zeigt, dass ich so einiges richtig mache um Honig in höchster Qualität zu ernten. Meine Bienen sind in Holzbehausungen, die mit »bienengerechten« Farben gestrichen wurden, behalten einen Teil ihres eigenen Honigs für den Winter (Zufütterung nur mit Bio-Invertzuckersirup) und ich verwende nur rückstandsfreies Wachs. Hier nun die Details der Untersuchung:
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Geeichte Honig-Waage
Beim Abfüllen des Honigs in Gläser muss man natürlich eine geeichte Waage verwenden. Endlich habe ich eine eigene und muss mir keine mehr ausborgen. Der Akku hält bis zu 180 Stunden … das wird wohl reichen (ein Stromkabel ist natürlich auch dabei). Die Wägeplattform ist aus Edelstahl, die Folientastatur ist feuchtigkeitsbeständig und das beleuchtete Display lässt auch bei schwierigen Bedingungen eine gute Ablesung zu. Der Wägebereich ist von 0 bis 3kg (in 1g Schritten) und von 3 bis 6 kg (in 2g Schritten). Was will man mehr? Ich freue mich!
Thymianhonig, Ericahonig
Heuer verbrachte ich den Sommerurlaub auf Kreta, der größten griechischen Insel und lernte einen Imker kennen, der etwa 200 Bienenvölker hat, die sich in den Bergen befinden. Er wandert zum Thymian und zur Erica arborea. Der Thymianhonig war so gut, dass ich gleich ein Gläschen kaufte. Die Völker sammeln nur etwa 15 kg Honig pro Jahr obwohl es keine Brutpause gibt … das erscheint mir zwar wenig, aber es ist so trocken hier … das wird schon stimmen. In Kreta wird übrigens mit der Rasse „Apis mellifera adami“ geimkert, benannt nach Bruder Adam, dem Züchter der Buckfastbiene. Die Kreta-Biene gilt als extrem wabenstet (das heisst sie bleibt auf der Wabe sitzen, wenn man sie aus der Beute zieht) aber auch als sehr schwarmfreudig und sie neigt bei Störungen zu Massenattacken … da bin ich froh, dass ich mit der Carnica imkern darf …
Wiener Prater Honig 2018
Medien habe ich entnommen, dass es heuer kein gutes Honigjahr war. Zuerst hat im Mai alles gleichzeitig geblüht (Kastanie und Obst) und auch die Akazie und Linde haben sich überschnitten … wie soll man da Sortenhonige gewinnen? Der Wald hat heuer zwar geblüht (das passiert nur alle 4 bis 7 Jahre, bei Fichten erst, wenn sie etwa 40 Jahre alt sind), aber in vielen Gebieten nicht »gehonigt«, da es zu heiß/trocken war und die Bäume dadurch ein Notstandsprogramm fahren … auch für den Raps war es zu heiß, er hat ebenfalls kaum »gehonigt«. Das bedeutet Ernteeinbußen bei vielen Imkern von bis zu 50 Prozent!
Für mich war das alles zum Glück kein Problem, da ich keine Sortenhonige gewinne und meine Honig-Ernte durchschnittlich gut war. Es gibt ihn also wieder: PNBs Wiener Prater-Honig! Und zum Glück schmeckt auch der 2018er hervorragend! 🙂
Sonnenblumen
Am Wochenende war ich in Pillichsdorf/NÖ und bin durch die Kellergasse und die angrenzenden Weingärten und Sonnenblumenfelder spaziert … Die Sonnenblumen und Buchweizen sind um diese Jahreszeit die letzte große Futterquelle für die Bienen … ich überlege schon die ganze Zeit, ob nächstes Jahr vielleicht mit einem oder zwei Völkern „wandern“ soll … Meine Kinder lieben Sonnenblumencremehonig, meine Frau liebt Buchweizenhonig. Ich werde mich mal informieren, wie das Wandern mit Bienen funktioniert (an wen muss man was, wann melden, etc). Am Bild sieht man übrigens auch eine Honigbiene sitzen …
Schleudern, schleudern, schleudern …
Heute habe ich wieder Honig geschleudert. Also eigentlich meine Frau. Ich habe die verdeckelten Waben aus den Beuten entnommen und meine Frau hat die Wachsschicht mit der Entdeckelungsgabel entfernt und dann 3x mit der Hand geschleudert. Zuerst nur wenig, damit die Waben nicht brechen, dann die 4 Waben umgedreht, nochmal geschleudert, diesmal ordentlich, dann wieder alle umgedreht und ganz ausgeschleudert. Anschließend wollte ich noch die Honigwaben von meinem zweiten Bienenstand holen aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Als ich dort war hat es leider zu regnen begonnen…
Honig 2018
Gestern hat mein Sohn (mit mir als Assistent) Honig geschleudert. Wir haben die reifen Honigwaben aus den Beuten genommen und diese dann vorsichtig entdeckelt. Das heißt, es wurde die Wachsschicht, die die Honigwaben verschließt mit einer speziellen Gabel vorsichtig entfernt. Anschließend wurden die Waben vorsichtig geschleudert (mehrmals, damit sie nicht brechen). Die leeren Waben habe ich den Bienen wieder zum „Ausschlecken“ zurückgegeben. Jetzt muss der Honig etwa ein bis zwei Wochen rasten und ich den entstehenden Schaum abschöpfen. Aus diesem Schaum kann der Imker Futterteig herstellen, den die Bienen bei schlechtem Wetter bekommen können … oder der Imker ist ihn selber (er schmeckt genau so gut! ) … dann wird der Honig durch ein sehr feines Nylonspitzsieb gesiebt und kommt in Gläser. Der Prater-Honig 2018 schmeckt hervorragend … mhhhh!