Gestern hat mein Sohn (mit mir als Assistent) Honig geschleudert. Wir haben die reifen Honigwaben aus den Beuten genommen und diese dann vorsichtig entdeckelt. Das heißt, es wurde die Wachsschicht, die die Honigwaben verschließt mit einer speziellen Gabel vorsichtig entfernt. Anschließend wurden die Waben vorsichtig geschleudert (mehrmals, damit sie nicht brechen). Die leeren Waben habe ich den Bienen wieder zum „Ausschlecken“ zurückgegeben. Jetzt muss der Honig etwa ein bis zwei Wochen rasten und ich den entstehenden Schaum abschöpfen. Aus diesem Schaum kann der Imker Futterteig herstellen, den die Bienen bei schlechtem Wetter bekommen können … oder der Imker ist ihn selber (er schmeckt genau so gut! ) … dann wird der Honig durch ein sehr feines Nylonspitzsieb gesiebt und kommt in Gläser. Der Prater-Honig 2018 schmeckt hervorragend … mhhhh!
Stadtimker-Blog
Mittelwände einlöten
Es werden mit Wabenstruktur geprägte Wachsplatten mittels Strom (mit einem speziellen Einlöttrafo) in den leeren Rähmchen fixiert. Die Bienen bauen dann darauf ihre Waben. Der Vorteil ist, dass man den Bienen damit vorgeben kann, in welcher Richtung sie die Waben bauen … das erleichtert dem Imker dann das Honigschleudern. Wenn man das nicht will, kann man die Bienen »wild« bauen lassen und das dann als »Scheibenhonig« ernten. Entnehmen sollte man Honig aber auf jeden Fall. (Ich entnehme nicht den ganzen Honig). Wenn die Bienen mehr Nektar eintragen, als sie im Winter benötigen, besteht die Gefahr einer Bienenbrutkrankheit, weil sich Sporen im alten Honig »verdichten«. Viele Berufsimker nutzen die Winterzeit um die Tätigkeit des »Einlötens« auszuführen. Ich habe ja nur ein paar wenige Völker und mache das gerne im sonnigen Mai, auf der Terrasse sitzend …
Vandalismus: Bienenvolk umgeworfen
Es gibt nicht nur gute Menschen auf dieser Welt … diese Erfahrung musste jetzt leider auch ich machen. Viele hatten mir abgeraten, Bienenvölker in den Prater zu stellen … es sei zu gefährlich … zurecht? Jetzt hat es nämlich leider auch meine Bienen erwischt. In der Nacht von gestern auf heute wurde ein Bienenstock samt tausender Bienen umgeworfen. Ein Nachbar, der morgens mit seinen Hund unterwegs war, hat es als erster bemerkt und mich gleich informiert. Es macht mich unendlich traurig, dass es Menschen unter uns gibt, die so etwas anrichten. Heute ist kein schöner Tag 🙁
Mein Sohn hilft imkern…
Gestern hat mir mein Sohn bei der Bienen-Völkerkontrolle geholfen. Er war mir nicht nur eine große Hilfe, es hat uns beiden auch richtig Spaß gemacht. Man kontrolliert zu dieser Zeit, ob die Bienen genug Platz haben oder ob man eine neue Zarge mit Mittelwänden und Leerwaben zwischen schieben muß. Es ist auch wichtig, dass der Brutraum nicht verhonigt und dass man auf Anzeichen betr. Schwarm achtet…
Wer rettet Wildbienen?
In ganz Österreich ist ein Hype um die Honigbiene entstanden und in den Medien ist jeden Tag über die Honigbienen zu lesen. Zeitungen und andere Medien vermitteln inzwischen Imker (und von diesen betreute Bienenstöcke), Imker vermieten Bienenstöcke (davon halte ich gar nichts, denn ohne fachkundige Ausbildung macht das keinen Sinn) und alle reden plötzlich über die Rettung der Honigbiene. Grundsätzlich finde ich das sehr begrüßenswert, denn so wurde in den jüngsten Tagen Bewusstsein geschaffen und letztendlich auch ein Verbot von, den für die Insekten (und Vögel) sehr schädlichen, Neonikotinoiden (nur im Freiland) erwirkt, aber wer kümmert sich um Wildbienen und Schmetterlinge? Sie haben leider keine große Lobby!
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Geburtstagsgeschenk Prater-Honig
Hihi, da habe ich mich sehr gefreut. Anlässlich meines Geburtstages habe ich vom Geschäftsführer meiner Firma ein Gläschen Prater-Honig bekommen. Meinen eigenen Honig. Vergangenes Jahr hatte ich den Geschäftsführer informiert, dass ich mit der Imkerei beginne und dass Honig doch ein ideales, weil gesundes Geburtstagsgeschenk ist … und er hat mir kurz danach für jeden Mitarbeiter ein Glas Honig als Geburtstagsgeschenk abgekauft … Was gibt es schöneres?
Meinen Bienen geht es gut …
Heute habe ich meine Bienenvölker kontrolliert … es passt alles. Mein altes Volk ist sehr stark, die neu gekauften brauchen noch ein wenig … Das Volk, bei dem keine Königin vorhanden war, hat sich selber eine nachgezogen. Ich habe zur Sicherheit, falls diese neue Königin (zB am Hochzeitsflug) verloren geht, von meinem stärksten Volk eine ganz frisch bestiftete Brutwabe (dh mit frisch gelegten Eiern) genommen und dem weisellosen Volk eingehängt. Somit hätte dieses Volk, sich ganz leicht (nochmals) eine neue Königin nachziehen können. War aber nicht notwendig. Jetzt hat das Volk übrigens ein paar Bienen mehr – was gut ist, da durch das fehlen der Königin eh weniger Bienen vorhanden waren … Bei den meisten Völkern habe ich einen Honigraum aufsetzen müssen … sie sind fleißig … meine »Praterbienen«!
Wissen: Bienenkönigin, die Weisel
Die Bienenkönigin, vom Imker Weisel genannt, wird etwa bis zu fünf Jahre alt. In den Monaten Mai und Juni legt sie bis zu 2000 Eier am Tag. Das entspricht ihrem eigenen Körpergewicht. Im Winter stellt sie die Legetätigkeit komplett ein. Sie produziert Pheromone, die das Zusammenleben im Bienenvolk steuern. Die Königin wird bei ihrem Hochzeitsflug von bis zu 20 Drohnen begegattet und kehrt dann in den Stock zurück. Die Weisel ist nicht die Chefin im Bienenvolk, die Gemeinschaft (der Bien) entscheidet. Ist zB die Legeleistung der Königin aufgrund ihres Alters nicht mehr gut, dann weiselt das Volk um – es macht sich eine neue Königin. Der Name (der) Weisel kommt übrigens aus dem Mittelhochdeutschen und steht für Anführer, Oberhaupt. Damals glaubte man noch, daß nur ein männliches Tier einem so tollen, fleißigen Volk vorstehen könnte. Heute ist man klüger… Heute ist es die Weisel …
Völker-Durchsicht
Gestern war Andreas Straihammer, ein Mitglied meines Imkervereins, bei mir und hat mir bei der Durchsicht der Bienenvölker geholfen. Er ist Berufsimker und kennt sich wirklich gut aus. Um diese Jahreszeit ist es wichtig nachzusehen, ob die unterschiedlichen Waben (Brut-, Pollen-, Futterwaben) an der richtigen Stelle sind und ob die Königin genug Platz zu Eierlegen hat … Bei einem Volk mussten wir feststellen, dass keine Königin vorhanden ist… Mal sehen ob sie sich selber eine nachzüchten…
Europa stimmt für Bienenschutz
Endlich! Lange hat es gedauert… Aber zum Glück wurden heute die drei bienengefährlichsten Arten von Neonicotinoiden (Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid) für die Anwendung im Freiland verboten. Der Beschluss der EU-Staaten erfolgte im Verwaltungsausschuss der Kommission mit der erforderlichen Mehrheit von zwei Dritteln. Das Verbot tritt mit Jahresende in Kraft. Die Neonicotinoide können Insekten töten, lähmen oder sogenannte Alzheimer Effekte hervor rufen! Hier geht es zu einem ausführlichen Artikel im Standard
Apfelbaum blüht
Im März war es sehr kalt, aber die Natur holt diesen Rückstand auf. Seit Tagen ist es sehr warm und alles blüht. Bei mir im Garten blüht zuerst immer der Birnbaum und jetzt auch die zwei Apfelbäume. Auch die Ribisel, der Flieder, der Löwenzahn, die Gänseblümchen blühen. Es ist wunderschön, wenn man sich im Garten aufhält und die Bäume summen…
Übersiedlung gut überstanden
Die Bienenvölker wurden in die neuen Beuten übersiedelt. Es geht ihnen gut, sie haben den Transport nach Wien gut überstanden. Ein Volk ist leider etwas schwach, das Brutnest kleiner als bei den anderen. Ich habe diesem Volk eine volle Futterwabe (vom letzten Jahr) gegeben, damit es sich vielleicht (aufgrund der besseren Nahrungsversorgung) besser entwickelt … Mal sehen …