Liebe Prater-Honig-HonigliebhaberInnen!
Die Ernte 2017 ist leider komplett weg. Es tut mir sehr leid, immer wieder mitteilen zu müssen, dass ich keinen Honig mehr habe. Ich habe ja erst mit der Imkerei begonnen und war mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt Honig von meinen Bienen bekommen werde … Und dann noch das große Glück, dass er soooo gut schmeckt. Unglaublich, wie viel positives Feedback ich erhalte – DANKE! Um die Nachfrage befriedigen zu können ist eine Erweiterung meiner Bienenvölker jedenfalls geplant … dann habe ich 2018 (wenn ich die Völker gut durch den Winter bringe) etwa doppelt soviel Honig. Ich bitte somit alle »Honigbären« um Geduld bis zur nächsten Ernte im Juni/Juli 2018.
Stadtimker-Blog
Melissopalynologe findet nichts
Ich wurde gefragt, warum man gefälschten Honig nicht so leicht erkennen kann? Das Honiggemisch (Honig plus Zuckersirup) wird stark erhitzt (somit eigentlich kaputt) und dadurch sehr flüssig, dann wird es mit hohem Druck durch feine Filter gepresst. Bei der Ultrafiltration wird das Honiggemisch auch noch zusätzlich mit Wasser verflüssigt und über Aktivkohle- oder Kieselgurfilter gepresst. Es können sogar Farbstoffe, Makromoleküle und Reste von Tierarzneimitteln entfernt werden. Wenn es im Honiggemisch nun keine Restspuren von Pollen etc. gibt, kann der Melissopalynologe (Honigpollenanalytiker) den Honig aber leider nicht mehr bestimmen. Sirupe aus zB Beispiel Reis, Weizen oder Zuckerrüben, können mit der in der Honiganalyse üblichen Methode der Massenspektografie leider auch nicht nachgewiesen werden … Conclusio: Kauft Honigprodukte beim Imker eures Vertrauens!
Die Geschichte der Bienen
Christoph, ein lieber Freund hat mir letztens das Buch „Die Geschichte der Bienen“ geschenkt. Die Autorin Maja Lunde verwebt darin drei wunderbare, spannende Geschichten aus unterschiedlichen Epochen auf packende Weise. Die Norwegerin Lunde schreibt mitreißend über Hoffnung und Verlust und vom Miteinander der Generationen. In diesem Buch sind es die Frauen die das große Ganze im Blick haben, Männer sind oft sprachlos … Es geht in diesem Roman vor allem aber um die drängendste Frage unserer Zeit: Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern … Danke lieber Christoph!
Bienenfotos
Zufällig habe ich gestern eine Sammlung von Bienenfotos entdeckt. Echt faszinierend diese Bilder. Bessere habe ich noch nie gesehen. Seht selbst auf flickr: USGS Native Bee Inventory and Monitoring Program
Billigimporte von gefälschtem Honig!
Billigimporte gefährden die Bienen und in weiterer Folge die dringend erforderliche Bestäubungsleistung der Honigbiene und somit den Ertrag bei Nahrungsmitteln hier bei uns.
» Zwischen 2000 und 2014 ist die Produktion von Honig in China um 88% gestiegen, die Zahl der Bienenstöcke stieg im gleichen Zeitraum jedoch nur um 21%. «
Hier die erschütternde Studie »Honeygate: Wie Europa mit gefälschtem Honig überschwemmt wird« auf englisch (mit Bildern und Diagrammen) und hier die Übersetzung auf deutsch. Bitte kauft nur Honig von Imkern eures Vertrauens …
Alpenrosenhonig aus Tirol
Am Wochenende war ein liebe Freundin aus Oberperfuß (kleiner Ort nahe Innsbruck) zu Besuch bei meiner Familie in Wien, um am Robbie Williams-Konzert teilzunehmen. Und was bekommen wir als Gastgeschenk? Gebirgshonig aus Tirol! Einmal mit der Geschmacksrichtung Alpenrose. Ich bin schon neugierieg wie er schmeckt …
Dauerbelastung des Menschen mit Glyphosat
Laut einem Artikel auf orf.at über eine Studie von Global2000 über die Belastung von Bier mit Glyphosat, gibt es leider inzwischen eine Dauerbelastung des Menschen mit diesem Herbizid. Dass es Bienen nicht gut tut, weiß man inzwischen. Die letale Dosis für die Aufnahme mit der Nahrung (bei Bienen) liegt bei 100 µg. 1 Mikrogramm (µg) = 1 Millionstel Gramm – man kann sich gar nicht vorstellen wie wenig das ist). Aber auch wir Menschen sind davon direkt betroffen. Der Unkrautvernichter wurde inzwischen auch in Bier, Brot, Hülsenfrüchten, Wein, Verbandsmaterial aus Baumwolle, Tampons, Tee, etc. gefunden. Bei einer Studie mit 2.000 Testpersonen konnte der Wirkstoff in 99 Prozent der Urinproben nachgewiesen werden … Hoffentlich verbietet die EU heuer die Wiederzulassung!
Volk drohnenbrütig
Ein Bienenvolk ist leider drohnenbrütig geworden. Das heisst, dass die Königin entweder abhanden gekommen ist oder dass sie keine befruchteten Eier mehr legen kann. Es gibt somit nur noch Drohnen im Volk. Sollte sie weg sein, beginnen eine oder mehrere Arbeitsbienen (Afterweisel) unbefruchtete Eier zu legen. Man erkennt das am uneinheitlichen Brutnest bei dem sich zumeist auch mehrere Eier in einer Wabe befinden. Ich habe das Volk aufgelöst (abgekehrt). Die Bienen können sich nun bei anderen Völkern „einbetteln“. Sehr schade ist das … nachdem alle meinen Prater-Honig lieben, hätte ich nächstes Jahr gerne drei Völker gehabt …
Amrumer Gold
Nachdem ich jetzt wusste, dass es auf Amrum Bienen gibt, musste es doch auch möglich sein, Amrumer Honig zu erwerben … Tja, aber das stellte sich dann doch nicht so einfach dar… Die Recherche im Internet brachte nur einen alten Artikel ans Tageslicht… Die Leute auf der Insel wussten auch nichts über den Verkauf von Inselhonig … Nach mehreren eMails und Telefonaten dann endlich Erfolg! Drei Imker gibt’s auf Amrum, die den Honig aber nicht verkaufen … Sehr Schade … Zwei davon konnte ich besuchen und habe zu meiner großen Freude doch Honig bekommen. Es sind leider keine Heide-Honige, da die letztjährige Ernte aufgebraucht ist. Heuer hat ein Bauer ein Rapsfeld angelegt, das die Bienen freudig angeflogen haben. Der Honig schmeckt fabelhaft, der Raps dominiert. Vielleicht bekomme ich ja mal einen Heide-Honig aus Amrum … Ich würde mich darüber jedenfalls sehr freuen.
Insel-Belegstelle
Der heurige Sommerurlaub brachte mich auf die deutsche Nordsee-Insel Amrum. Wunderschön ist es hier. Dünen und Sand weit und breit. Wie ich herausgefunden habe, ist auch Amrum (wie fast alle deutschen Inseln) eine Belegstelle. Das heißt, dass Züchter mit ihren Königinnen hier auf die Insel fahren um sie von ausgewählten Drohnen begatten zu lassen. In diesem Fall handelt es sich um die österreichische „Peschetz“-Zucht die hier weiter geführt wird. Der Urzüchter, Hans Peschetz (1901 – 1968), war ein österreichischer Eisenbahnbeamter. Die typischen Eigenschaften und Merkmale dieser Carnica-Bienen beschrieb er wie folgt: »Der Schwarm etablierte sich als starkes Volk, das ungemein sammeleifrig war. Es brachte bereits im Mai‑Juni sehr gute Trachtergebnisse und der Honig konnte im Juni dreimal geschleudert werden, nämlich 15,5 + 18 + 12 kg!“
Honigernte
Am Montag habe ich das letzte Mal für heuer Honig geschleudert. Brav waren meine Bienen … Sie haben mehr Honig gesammelt als ich erhofft hatte. Und nach Einbruch der Dunkelheit haben sie gleich je 5 kg Invertzuckersirup in Bio-Qualität bekommen. Für meine Bienen nur das Beste!
„BuzzBox“ rettet Bienenvölker
Habe gerade das Kickstarter-Projekt »Buzzbox« entdeckt (Kurzbeschreibung auf deutsch). Mittels Sensoren werden Daten des Bienenstocks gemessen (Temperatur intern und extern, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck) und an das Handy des Besitzers übermittelt. Audio vom inneren des Bienenstocks wird aufgezeichnet und ausgewertet. So kann man (durch unterschiedliches Summen der Bienen) die Gesundheit des Volkes analysieren (inkl. Königin weg, Wachsmotten, Varroamilben, etc). Die Daten werden im Rahmen von OpenData Forschern zur Verfügung gestellt. Wenn Du 280 $ in die Erforschung der Bienengesundheit investieren willst … ich würde da auch gerne mitmachen und ein Bienenvolk zur Verfügung stellen … Also bitte gleich bei mir melden falls Du etwas für die Bienen tun willst.