An der Salweide – besser bekannt als Palmweide – wachsen „Palmkätzchen“. Gestern habe ich im Prater (Landschaftsschutzgebiet) eine Frau angetroffen, die Palmkätzchen am Heutstadlwasser geschnitten hat. Das ist verboten! Ich habe sie gebeten damit aufzuhören und sie hat zum Glück meinem Wunsch entsprochen … Palmkätzchen dürfen in freier Natur nicht geschnitten werden … und das hat einen Grund: Die Blüten sind im März eine der wichtigsten (und vorallem ersten und lebensnotwendigen) Nahrungsquellen für überwinternde Insekten (zB Bienen, Zitronenfalter, Tagpfauenaugen). Bitte unterlassen sie das Schneiden von Zweigen in der Natur. Wenn unbedingt notwendig kaufen sie welche (gezüchtet) oder schmücken sie andere Zweige als Osterdeko. (Bild: © fotolia, Johanna Mühlbauer)
Stadtimker-Blog
Bienenuntersuchung Nosema
In „meinem“ Imkerverein findet am Samstag eine kostenlose Bienenuntersuchung auf Nosemose (auch Frühjahrskrankheit genannt) statt. Auch wenn ich noch keine Bienen habe, schau ich mir das an. Nosema apis bzw. Nosema ceranae sind Erreger, die bei der erwachsenen Biene, die sogenannte Nosemose, eine Darmerkrankung, hervorrufen. Die zwei Erreger werden neuerdings zum Reich der Pilze zugeordnet. Es handelt sich um sporenbildende Zellparasiten, die in Zellen des Darmepithels der Biene eindringen und sich dort vermehren. Sie bilden als Dauerform infektiöse Sporen.
Datenbank: Völker-Winterverluste
Gerade entdeckt, bis 12.5.2017 kann man noch teilnehmen:
Bienenstand.at versteht sich seit 2013 als Organ zur Verbreitung wissenschaftlicher Studien über Winterverluste von Bienenvölkern in Österreich, die an der Karl-Franzens-Universität Graz durchgeführt werden. In Ausnahmefällen werden auch andere Aspekte der Biologie der Honigbiene behandelt. Wir definieren den Bienenstand nicht nur als „das Grundstück auf dem sich das Bienenhaus oder der Freistand befindet, beziehungsweise die Beuten im Freien aufgestellt sind“ (Nitschmann & Hüsing, Lexikon der Bienenkunde), sondern auch als den Stand / die Situation der Honigbiene in Österreich. Jährlich sammeln wir die Erfahrungen zahlreicher Imkereien – die Ergebnisse finden Sie in unserer Datenbank!
Bienen-Beuten streichen
Was macht der zukünftige Imker in seiner spärlichen Freizeit? Er streicht stundenlang die Beuten (so nennt man die Bienenkisten). Natürlich mit geeigneter lösemittelfreier Lasur aus natürlichen Rohstoffen (zB von Auro), die für die Bienen nicht schädlich ist. Innen streicht man die Beuten übrigens nicht.
VIS-Anmeldung
Ich habe mich für das VIS (Veterinär-Informations-System) angemeldet … Das VIS ist eine Datenbank und dient zur Unterstützung der Veterinäre bei Seuchenprävention und im Seuchenfall, zB bei der Amerikanischen Faulbrut (einer bakteriellen Brutkrankheit der Honigbienen), wo ein Sperrkreis gezogen werden muss. Die Anmeldung ist für alle gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben (Tierkennzeichnungs- und Registrierungsverordnung 2009, TKZVO-Novelle 2015, BGBl. II Nr. 193) die Bienen halten. Das Online-Formular findet man auf der Website des LV Wien für Bienenzucht.
Die ersten Schneeglöckchen
Im Wiener Prater blühen die ersten Schneeglöckchen und es soll heute auch schon 12° C bekommen. Da werden sich die Bienen freuen, denn sie können von den Schneeglöckchen Pollen und Nektar sammeln …
Bienen hupen bei Kollisionen
Auch Bienen geben Laute von sich. Zum Beispiel, wenn sie mit einer anderen Biene zusammenstoßen. Die Geräusche erinnern an ein Hupen. Hier den Artikel bei der Süddeutschen Zeitung lesen.
Bayer, BASF und Syngenta verklagen Europäische Kommission
Ich habe gerade eine Petition unterschrieben, um Bayer dazu zu bewegen, seine Bienenkiller-Klage fallen zu lassen. Wir haben keine Zeit zu verlieren: Die Bienen drohen auszusterben. Vor den dramatischen Folgen warnte jüngst auch die UN. Doch statt bienentötende Pestizide aus dem Verkehr zu ziehen, hält Bayer an seinen sogenannten Neonikotinoiden fest. Schlimmer noch: Der Chemiekonzern geht soweit, gegen ein EU-Verbot dieser Pestizide zu klagen. Hier geht es zur Petition (Bild von www.oldskoolman.de)
Kanada will einen von Bayers Bienenkillern verbieten
Imidacloprid ist ein Insektizid, das in den 1980er Jahren von der Bayer AG entwickelt wurde. Seit einer 2012 veröffentlichten Studie der Harvard School of Public Health gilt die Substanz als einer der Hauptverdächtigen für das Bienensterben. Den kompletten Beitrag auf heise.de lesen. Petition siehe sumofus oder avaaz.
Buchtipp: Matthias K. Thun
Habe gerade wieder ein Imker-Buch ausgelesen: „Die Biene – Haltung und Pflege unter Berücksichtigung kosmischer Rhythmen“ von Matthias K. THUN ist schon sehr interessant…vor allem wenn es um frühere Bienenhaltung geht. Ob die Veraschungsmethode nach Rudolf Steiner zur Varroabehandlung funktioniert, kann ich kaum glauben… Da es in Wien jedenfalls verboten ist Feuer zu machen, werde ich es aber auch nicht ausprobieren…
Am Ende des Buches ist ein Beitrag von Ernst Perkiewicz der eine Kurzschrift für Stockblattnotizen entwickelt hat (erschienen 1965 in der deutschen Imkerzeitschrift) einfach genial!!! Hier ein Auszug davon:
umweltberatung
Auf der Website der Umweltberatung sind wirklich sehr viele Infos und Tipps zur Förderung von Wild- und Honigbienen zusammen gefasst. Auch Folder (zB: Ein Haus für Nützlinge im Garten, Bienen und ihr Lebensraum, …) und Poster (zB: Bunte Bienenweiden, Bienen fördern leicht gemacht, Vielfalt der Bienen, … ) gibt es als gratis download.
Filme über Bienen (ServusTV)
Einige gute Filme über Bienen bzw. die Imkerei findet man zB auf ServusTV in der Videothek.