Am Wochenende habe ich alles vorbereitet um Honigräume aufsetzen zu können. Honigräume werden idealerweise mit Leerwaben bestückt. Wenn man Völker vermehrt, hat man nicht genug davon, dann nimmt man Wachsplatten – in die das Wabenmuster eingeprägt ist – und gibt den Bienen eine Starthilfe. Diese Wachsplatten werden auf den Draht gelegt und dieser mit einem Trafo unter Strom gesetzt … der Draht wird heiß und die Wachsplatte mit dem Draht fixiert. Derzeit ist es noch zu kalt um die Honigräume aufzusetzen, aber am Sonntag könnte es bereits soweit sein …
Stadtimker-Blog
Buchtipps (Apitherapie, Recht, Imkerei)
In der kalten Jahreszeit, wo ich selten zum Bienenstand gehe, lese ich Bücher rund um Bienen und Imkerei. Diesen Winter habe ich drei Bücher gelesen: Erstens »Bienen im Kopf« von Bernhard Heuvel. Sehr interessantes Buch eines Berufsimkers, der erzählt, wie er seine Imkerei betreibt. Neu war für mich die Temperatursummen-Methode, mit der man ziemlich genau feststellen kann, wann eine Pflanze blüht. Das ist besonders für Wanderimker wichtig, die zB Sonnenblume oder Raps »anwandern«.
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Futterrevision
Wenn die Salweide zu blühen beginnt und es warm genug ist (ab 12°C), kann der Imker endlich die Bienenvölker öffnen und durchsehen ob alles passt. Es ist auch der richtige Zeitpunkt um eine Futterrevision durchzuführen. Das bedeutet, dass man prüft, wieviel Futter noch vorhanden ist und wenn es zu viel ist, dann wird dieses entfernt und durch Leerwaben ersetzt. (Wenn es zu wenig ist, kann man als Notfütterung Futterteig auflegen.) Die Königin benötigt jetzt ausreichend Platz um Eier legen zu können. Meine Völker haben alle Brut und es geht ihnen hervorragend! 🙂
Polleneintrag bei Bienenvölkern
Am Samstag habe ich bei allen Bienenvölkern kontrolliert, ob Pollen eingetragen wird. (Details zu Pollen in meinem Beitrag von 2019 »Bienen bringen Pollen«.) Der Polleneintrag ist für den Imker ein wichtiger Indikator, ob es im Volk Brut gibt, denn Pollen ist die Brutnahrung. Wenn es Brut gibt, dann gibt es eine Königin, die Eier legt. So kann man den Zustand eines Bienenvolkes nur durch Beobachtung der fliegenden Bienen diagnostizieren, ohne das Volk zu dieser kalten Jahreszeit öffnen zu müssen. Im Bild sieht man eine Arbeiterin mit vollen Pollenhöschen.
Palmkatzerl für Bienen
Wer Bienen und Schmetterlingen etwas Gutes tun will, pflanzt am besten Weiden, denn diese sind, zu dieser Jahreszeit, eine wichtige Nahrungsquelle für Tagpfauenauge, Zitronenfalter, Biene usw. Weiden sind durch Stecklinge einfach zu vermehren und es gibt sie in besonderen Farben, die zB zuerst rosa, dann grau werden. Bitte keine Palmkätzchen wild »ernten«. Schneidet man sie, raubt man Insekten ihre Nahrungsgrundlage. Für Ostersträuche eignen sich sehr gut Forsythien. Sie leuchten wunderschön gelb und geben keinen Nektar bzw. Pollen … Das heißt, Insekten benötigen sie nicht. 🙂
51. Imker Fachtagung ein riesen Erfolg!
Üblicherweise findet die jährliche Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes in Graz statt … heuer erstmals online. Das hatte zur Folge, dass Zuseher aus aller Welt daran teilnehmen konnten (auch ich). Sehr »hochkarätige« Vortragende konnten gewonnen werden. Zum Beispiel Prof. Noberto Garcia wurde live aus Argentinien zugeschalten und sprach über Honigfälschungen, Dr. Fani Hatjina sprach (live aus Griechenland) über Bienengesundheit, Dr. Thomas Gloger (Deutschland) über Apitherapie, die Molekularbiologin Mgr. Veronika Weiterlesen
Der Frühling kommt …
Auch wenn es derzeit wirklich kalt im Wiener Prater ist, in der Nacht bis minus 8 Grad Celsius, der Winterling (Ackerwurz) zeigt sich schon an vielen Stellen. Dieser erste Frühlingsbote spendet den Insekten wertvollen Pollen (benötigen sie für ihren Nachwuchs) und Nektar. Er blüht im Vorfrühling von Februar bis März und ist eine der wichtigsten Futterpflanzen für Bienen in dieser Jahreszeit. Also bitte nicht pflücken – sie sind übrigens bei Verzehr sehr giftig, vor allem die Knollen. Als nächstes blühen dann im Prater die Weiden (Palmkätzchen) und Schneeglöckchen. Auch diese lasst bitte den Tieren, sie finden um diese Jahreszeit noch nicht so viel …
Räuberei am Bienenstand
Heute war es etwa 11 Grad warm und die Bienen sind fleißig herum geflogen. Bei einem Volk waren leider viel zu viele Bienen vor dem Stock … da stimmt was nicht. Auf der Stockwindel des Volkes war ganz viel Wachs, viel mehr als bei den anderen Völkern. Somit war klar, es ist eine Räubetei der anderen Völker. Ich habe gleich das Flugloch provisorisch verengt und werde das Volk morgen umstellen. Hoffentlich kann ich es noch retten Oft ist es so, dass solche Völker keine Königin mehr haben… Aber das will ich bei diesen Temperaturen nicht kontrollieren… Und wenn es so wäre…. Um diese Jahreszeit gibt es auch leider keine Königin zu kaufen… Hoffentlich kann ich es noch retten.
So macht online-shoppen Spaß!
Am Donnerstag, am späten Nachmittag, habe ich bei der österr. Firma »Imkereibedarf Seiringer« ein paar Edelstahllagerbehälter online gekauft um die noch verbliebenen (lebensmittelechten) Plastikkübel endlich ausmustern zu können. Ein paar Fragen (mit dem Chef und Imker) wurden zuerst im Chat auf der Website und dann von mir doch lieber telefonisch geklärt. Am Montag wurde die (perfekt geschützt verpackte) Ware bereits geliefert und erst am Dienstag der Betrag von meinem Konto abgebucht. Nach mehreren extrem negativen Erlebnissen bei Online-Bestellungen war dies ein wahres Highlight! So macht online-shoppen auch mir Spaß!
Reinigungsflug der Bienen
Da freut sich mein Imkerherz, wenn wieder Bienen durch die Luft schwirren und summen. Gestern war es zum Glück warm genug und die Bienen haben einen Reinigungsflug unternommen. Für alle, die sich auch danach sehnen habe ich ein kurzes Filmchen gemacht … Viel Spaß!
Bienenvölker im Winter
Am 3. Dezember 2020 hat es Wien geschneit. Die Temperaturen waren knapp unter null Grad und so blieb der Schnee einige wenige Tage bei mir im Prater liegen. Den Bienenvölkern macht der Schnee nichts aus. Sie sind im Bienenstock und wärmen sich gegenseitig in der sogenannten »Wintertraube«. Die außen sitzenden Bienen, denen kalt wird, klettern dann ins Innere der Wintertraube und wärmen sich auf. Tolle Sache! Und wenn sie Hunger haben, dann beißen sie den Wachsdeckel einer Honigwabe auf und essen … viel mehr gibt es derzeit nicht zu tun. Ausfliegen werden sie erst wieder ab ca 10°C und machen dann einen Reinigungsflug.
Vorsicht Bienen – Stechgefahr
Nach dem Entscheid des OGH, dem Almbauern eine Teilschuld an der tödlichen Kuhattacke in Tirol zu geben, habe ich mich entschlossen, eine Warntafel bei meinem Bienenstand im Prater anzubringen. »Die deutsche Hundehalterin habe zwar Warnschilder und Abstandsregeln ignoriert und über damit verbundene Gefahren Bescheid wissen müssen … der Bauer hätte allerdings auch von der Gefährlichkeit von Mutterkühen wissen müssen. Dem Witwer und dem Sohn steht nun eine monatliche Rente zu.« Nun, ich weiß, dass Bienen stechen können, aber kann man das auch von unbedarften Spaziergängern erwarten? Ich bin mir nicht sicher. Vorsicht! Stechgefahr! Bienen!