Was ist GOX Honig?
GOX-Honig ist Honig, bei denen das Enzym Glukoseoxidase (GOX) besonders stark vorhanden ist. Dieses Enzym, das Wasserstoffperoxid (H2O2) bei der Umwandlung von Zucker freisetzt, kann laut einschlägiger Lektüre Krankheitserreger wie Bakterien und Viren unschädlich machen. H2O2 kennt man auch als Desinfektionsmittel oder Mundspülung. GOX-Honige werden besonders schonend geerntet.
Wie erkenne ich GOX Honig?
GOX-Honig sieht aus wie jeder andere Honig, nur im Labor kann der GOX-Wert festgestellt werden. Honige, die die Untersuchung positiv bestehen, bekommen ein GOX-Gütesiegel. Die Enzymaktivitätswerte laut GOX-Gütesiegel lauten: 50+, 100+, 150+, 200+ und 250+. Sinnvollerweise befindet sich der GOX-Honig in einem lichtgeschützen Behältnis (z.B. Violettglas).
Wie lagere ich GOX Honig?
GOX-Honige sollten kühl (unter 15 °C), trocken und dunkel gelagert werden. Achte auf eine lichtgeschütze Verpackung, z.B. Violettglas.
Wie nehme ich GOX Honig ein?
Idealerweise gibt man 1 Teelöffel GOX-Honig in ein warmes Getränk, z.B. Wasser oder Tee (nicht heißer als 40 °C), gut umrühren und ca. fünf Minuten stehen lassen. Dann trinken.Man kann auch den Honig im Mund einige Zeit zergehen lassen und mit Speichel durchmischen. Durch die Verdünnung und Erwärmung bildet der Honig auch Wasserstoffperoxid. Im Normalzustand des Honigs ist die Wirkung inaktiv!
Manuka-Honig (MGO) = GOX Honig?
NEIN! Beim Manuka Honig wird mit dem MGO-Wert angegeben, wieviel Methylglyoxal enthalten ist. Der GOX-Wert gibt an, wieviel Enzymaktivität im Honig enthalten ist. Je höher die Werte, desto höher die Qualität des jeweiligen Honigs.
Warum ist GOX Honig so teuer?
Der Honig muss besonders schonend behandelt werden. Das Enzym ist sehr »lichtscheu« und der Transport in den Produktionsraum muss schnell erfolgen, um auch die Wärmeeinwirkung so kurz wie möglich zu halten oder weitgehend zu vermeiden. Bei Presshonig werden die Waben zerstört und das zurückgebliebene Wachs muss erneut zu Mittelwänden umgearbeitet werden. Dann erfolgt ein Test mit Indikatorstreifen, der anzeigt, ob überhaupt Enzymaktivität vorliegt. Dann wird ein entsprechender Labortest gemacht und am Ende der Produktion wird der Honig noch in lichtdichte Gläser abgefüllt, die in der Anschaffung deutlich teurer sind, als normale Honiggläser. Es besteht also wesentlich mehr Arbeitsaufwand, nicht unerhebliche Kosten für Indikatorstreifen, Labortest und lichtdichte Gläser. Dieser Arbeits- und Kostenaufwand ist der Qualität des Produktes geschuldet und spiegelt sich natürlich auch im Preis wieder.
Ich habe meinen Honig noch nicht betreffend GOX-Aktivität untersuchen lassen, werde dies aber mit der nächsten Ernte machen.