kickstarter-beep-base
Völkerführung

Beep – Bienenstockwaage und mehr …

Die Niederländer Marten Schoonman und Pim van Gennip haben 2017 die kostenlose Handy-App »Beep« entwickelt, mit der man Beobachtungen und Pflege der Bienen­völker digital aufzeichnen kann. Da es sehr praktisch ist, wenn man auch das Gewicht und die Temperaturen (im Bienenstock und außerhalb) kennt, haben sie an einem System gearbeitet, dass diese Daten erfasst und in die App einspeist. Über ein Mikrofon werden zusätzlich Geräusche ausgewertet … dies gibt Aufschluss über das Schwarm­verhalten etc. Nach zahlreichen Tests, gibt es nun ein funktionierendes System (BEEP base), das sie über Kickstarter anbieten. Da habe ich natürlich gleich zuschlagen müssen … 🙂

Honigverkostung
Honig

Honig-Prämierung

Am 14. November 2019 wurde im Wr. Imkerverein (Ortsgruppe 1) eine Honig-Prämierung vorgenommen. Diesmal hatte ich das Glück im Verkostungsteam zu sein. Zehn Personen wurden kurz instruiert und dann galt es 76 verschiedene Honige unserer Vereinsmitglieder zu verkosten und zu bewerten. Es gab die Kategorien Blüten­honig, Waldhonig und Cremehonig. Gewonnen haben wirklich hervorragende Honige – besonders der Cremehonig von Rosemarie und Helfried war ein Traum. Ich habe noch nie Cremehonig gemacht … vielleicht probiere ich es im kom­menden Jahr. Der Honig (pro Teilnehmer 1 kg) wird übrigens einer caritativen Einrichtung übergeben.

Wachs klären
Wachs

Bienenwachs klären

Entnimmt man alte, dunkle Waben aus dem Bienenvolk (aus hygienischen Gründen spätestens nach drei Jahren) dann haftet auf ihnen natürlich auch anderes, was man nicht im Wachs haben will. Nymphen­häutchen (die von der Verpuppung der Bienen übrig bleiben), Propolis oder auch zB tote Bienen. Wie bekommt man dies nun aus raus aus dem Wachs? Ganz einfach, man gibt etwas Wasser in einen Topf und erwärmt das Wachs darin. Nachdem Wachs leichter ist als Wasser, schwimmt es oben auf und der Schmutz sammelt sich unten. Sobald das Wachs wieder fest ist, kann man die Verun­reinigungen sehr leicht mit einer Spachtel entfernen. Diesen Vorgang wiederholt man …

Honigbrot
Honig

Honigbrot

Mhhhhh, frisches Brot, Butter und mein Wiener Honig, was braucht man mehr um den Tag mit Freude beginnen zu können? Soll das Frühstück auch noch gesund sein, ist es wichtig, dass der Honig keinesfalls über 40°C erhitzt wurde. Mein Praterhonig ist naturbelassen (und keine Mischung aus irgendwelchen Honigen aus aller Welt) und wurde natürlich nicht erhitzt. Deswegen hat mein Honig auch das sehr strenge Österreichische Honiggütesiegel verliehen bekommen. Zu erkennen an einer rot-weiß-roten Banderole am Honigglas. Beim Kauf eines Honigs bitte immer auf die Herkunft und das Gütesiegel achten, dann erwirbt man geprüfte österreichische Qualität! 🙂

burgruine aggstein
Bienengesundheit

Hoffentlich wird es bald kalt …

Auch wenn wir Menschen uns über diesen »goldenen« Herbst freuen (Bild: Burgruine Aggstein) … meinen Bienen tut er gar nicht gut. Es ist zu warm und es gab noch keinen Frost. Bei zwei Völkern konnte ich beobachten wie sie von Wespen ausgeraubt wurden. Bienen waren danach keine mehr da. Das ist sehr schade, da Wespen das Futter jetzt nicht mehr brauchen … da überwintert nur die zukünftige Königin, die in eine Winterstarre fällt. Und  am Dienstag wurde auch mein allerliebstes Bienenvolk (ruhigste Bienen und schönster Wabenbau) von anderen Bienen ausgeraubt. Und das, obwohl ich bei allen Beuten das Flugloch stark verengt hatte … sehr traurig!

Weiterbildung

Thomas D. Seeley in Wien!

Der weltweit hochgeschätzte Verhaltensforscher und mehrfache Buchautor Thomas D. Seeley war am 5.10.2019 Redner der Wiener Bienenfach­tagung. Unserem Präsident Imkermeister Albert Schittenhelm war es gelungen, den Neurobiologen aus den USA als Vortragenden zu verpflichten. Vor mehr als 300 Zuhöhrern informierte Seeley uns über »Wie ein Schwarm sein neues Zuhause findet«, »Die natürlichen Strategien eines Volkes um zu überleben« sowie »Das Bienenvolk als Honigfabrik«, wobei es beim letzten Beitrag nicht um die Menge des Honigs geht, sondern um die Prozesse, die im Bienenvolk ablaufen.
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Wiener Honig 2019
Wissen

Blüten- & Blatthonig 2019

Heuer konnte ich zwei Mal Honig schleudern. Der Dünklere ist ein Blüte-mit-Blatthonig, der Hellere ist ein reiner Blütenhonig. Blatthonig nennt man übrigens Honige, bei denen die Bienen den Nektar nicht aus Nektarien der Pflanzen sammeln, sondern den sog. Honigtau von Blättern – zB bei Ahorn, Linden, Eichen, Birken, Buchen, … Wenn sie das bei Fichten, Tannen und Kiefern machen, nennen wir das Waldhonig. Beide Honige habe ich wieder in einem Labor prüfen lassen und sie haben das Österreichische Honiggütesiegel verliehen bekommen. Es sind übrigens schon etwa 3/4 des Honigs an Liebhaber vergeben worden … wer welchen will, meldet sich bei mir.

Albert Schittenhelm, Präsident des Wr Landesverbandes
Imkerverein

250 Jahre Imkerschule Wien

1769 hatte Kaiserin Maria Theresia die weltweit erste Bienenhauptschule gegründet. Zuerst im Belvedere, wurde sie rasch in den Augarten verlegt. 1900 wurde auch im Wiener Prater eine Imkerschule eröffnet, die aber 1937, beim Brand der Rotunde ein Raub der Flammen wurde. 1947 wurde in Grinzing eine Imkerschule gegründet, die 1949 vom Staat als „Bundeslehr- und Versuchs­anstalt für Bienenkunde“ übernommen wurde. 1964 im Rahmen der WIG (Wiener internationale Gartenschau) bekamen die Wiener ein Grundstück im Donaupark zur Errichtung eines Lehrbienen­standes. 2017 wurde (aus Platznot) ein modernes Schulungs­gebäude errichtet. Gratulation!

Wachs Hödl
Imkerverein Weiterbildung

Imkerverein fährt zu Wachs-Hödl

Am Samstag haben wir vom Imkerverein eine Exkursion zum Wachsverarbeiter Hödl nach Klöch ins Südliche Burgenland (Nähe Bad Radkersburg) unternommen. Mit zwei Bussen mussten wir anreisen, so groß war das Interesse. Herr Hödl hat uns durch seinen Betrieb geführt und uns alles (vom Wachsschmelzen bis zur Mittelwand-Prägewalze) erklärt. Es war ein sehr interessanter Vortrag. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit im hauseigenen Imkershop einzu­kaufen. Der Andrang war enorm, jeder fand etwas, was dringend benötigt wurde. Am Nachmittag ging es dann in die Schokolade­manufaktur Zotter. Auch die ist wirklich sehenswert.

Honiggläser waschen
Wissen

Honiggläser waschen

Kauft man Einmachgläser, dann scheint es oft, als seien die Gläser sauber. Frisch aus der Fabrik! Vielleicht sind sie es auch innen, das weiß ich nicht … wenn ich jedenfalls einige hundert Gläser, die ich auf einer Palette im Auto habe, in Kisten umschlichte, um sie besser verstauen zu können, dann sind meine Hände schwarz. Also doch nicht so sauber, wie man glaubt. Dann müssen sie eben in den Geschirrspüler. Und nur sie, kein anderes Geschirr. Anschließend müssen sie trocknen, denn anders als bei Marmelade, sollte man keine Feuchtigkeit in den Honig einbringen. Ist dieser zu feucht, wird er gären … und das sollte man vermeiden (außer man will Met erzeugen)!

Dampfwachsschmelzer
Wachs

Ein Dampf­wachs­schmelzer musste her!

Bis jetzt habe ich das Bienenwachs immer in einem alten Alu-Entsafter geschmolzen … Das ist sehr mühselig und aufwändig. Das Wachs muss zum Schmelzen nämlich aus den (gedrahteten) Rähmchen geschnitten werden, was sehr lästig und auch eine klebrige Angelegenheit ist. Die Rähmchen wurden dabei außerdem auch nicht sauber. Nun habe ich mir einen Dampf­wachs­schmelzer bei Wachs-Hödl bestellt, wo ich etwa 15 Rähmchen auf einmal hineingeben kann … und nach etwa 30 Minuten sind die Rähmchen sauber und das Bienenwachs ist im Kübel. Die alte Weisheit gilt wieder einmal: »Mit gutem Werkzeug macht die Arbeit Spaß!«

Bienenkorb auf Grabstein
Wissen

Kein Heide-Honig aber ein Grabstein …

Meinen Sommerurlaub habe ich wieder auf der Nordseeinsel Amrum (Inselbelegstelle) verbracht. Wunderschön ist es hier. Ich habe auch wieder mit den ansässigen Imkern Kontakt aufgenommen und sehr anregende Gespräche geführt. Leider konnte ich auch diesmal keinen Heidehonig bekommen … die vergangene Ernte war sehr schlecht, da es zu heiß war und der neue kommt erst im Herbst … Ich habe aber trotzdem interessantes zu berichten: Auf dem Friedhof St. Clemens (im lieblichen Ort Nebel) steht der Grabstein von Lars Gerret Urbans (1801-1871) den, eher ungewöhnlich für diese Zeit, ein Bienenkorb ziert. Weitere Infos