Durch das große Bienensterben 2013 (Neonikotionoide) war ich sehr entsetzt und aufgebracht und wollte etwas für die Erhaltung der Bienen tun. Ich bin somit ein spät berufener Imker – mit über 40 Jahren … aber anscheinend gibt es ein »Imker-Gen« … wie ich erst kürzlich erfahren habe, hatte mein Großvater Hans nämlich auch Bienenvölker.
Bei mir werden nur Kleinstmengen an Honig produziert und jeder Arbeitsschritt von mir und meiner Familie in liebevoller Handarbeit erledigt. Den Bienen nehme ich übrigens nicht den ganzen Honig weg … einen Teil lasse ich ihnen zum Überwintern.
Meine Bienen fliegen seit März 2017 durch den Prater und sammeln eifrig das »flüssige Gold«. Zwei bis drei Bienenvölker stehen bei mir im Kleingarten, die anderen auf einer tollen Wiese (die nur 1x pro Jahr gemäht wird) zwischen vier Kastanienbäumen.
Jedes Jahr bin ich aus Neue gespannt, wie er schmecken wird. Neben den vielen Obstbäumen und Obststräuchern in den Kleingartenanlagen wird sicher auch die Rosskastanie, die auf der gesamten Praterhauptallee steht, sowie die Linde, den Geschmack beeinflussen.
Was ist das Besondere an meinem »Wiener-Prater-Honig«?
Im Wiener Prater, dem Standort meiner Völker (und auch im Flugradius meiner Bienen, ca. zwei bis drei Kilometer), gibt es keine landwirtschaftlichen Monokulturen (mit Pestizideinsatz) sondern ein ausgewogenes Nahrungsangebot (Bio-Diversität) – ich denke das mögen meine Bienen. Der Prater ist ein Landschaftsschutzgebiet und auch große Teile der nahen Donauinsel sind als Naturschutzschutzgebiet ausgewiesen. Seit 12. Mai 2022 gibt es bei mir zertifizierten Bio-Honig.
Stadternte Wien (So nah, so gut.) / AMA Genuss Region
Prater-Honig ist Teil der »Stadternte Wien«, der Dachmarke der Landwirtschaftskammer Wien für die Wiener Landwirtschaft. In Wien werden Gemüse, Obst, Wein, Honig, Pilze, Zierpflanzen und sogar Schnecken – und das in unmittelbarer Nähe zu den BewohnerInnen der Stadt – kultiviert.
Da Konsumenten vermehrt regionale Produkte beziehen wollen, ist dieses Siegel sehr hilfreich, die besonders frischen Produkte (da sehr kurze Transportwege) den Kunden sichtbar zu machen. Die Wiener haben auch die Sicherheit, qualitativ hochwertige Ware zu erhalten, da die teilnehmenden Betriebe nach dem »Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem für bäuerliche Direktvermarkter«, der AMA Genuss Region, zertifiziert sein müssen.
Hier ein paar Impressionen aus dem Prater und von meinen Bienen …
