Im Winter ist es zu kalt um Bienenvölker zu öffnen. Ich habe die Stockwindel (eine Kunststofftasse) eingeschoben und wenn man diese zur Kontrolle nach ein paar Tagen wieder herauszieht, dann kann man an den Wachskrümeln, die die Bienen von den Waben lösen um an das Winterfutter zu gelangen, erkennen, wo sich die Wintertraube gerade befindet … und daraus ableiten ob noch genug Winterfutter vorhanden ist, ohne die Bienen zu stören. Man kann auch abgefallene Varroamilben zählen und auf den Befall des Volkes Rückschlüsse ziehen. Leider habe ich feststellen müssen, dass bereits zwei Völker den Winter nicht überlebt haben. Sehr traurig ist das immer …
Stadtimker-Blog
Vortrag: Flügeldeformationsvirus
Der Vortragende unseres gestrigen Imkervereinabends war der Tierarzt und Virologe Dr. Benjamin Lamp PhD von der VetMedUni Vienna. In seiner Familie wird seit mehr als 200 Jahren geimkert und auch er ist Imker. Er unterrichtete uns in seinem Vortrag vor allem über das Flügeldeformationsvirus, das Bienen befallen (und ganze Bienenkolonien vernichten) kann … Bei Honigbienen wird es vor allem durch die parasitäre Varroamilbe verbreitet. Eine Behandlung bei einer Infektion gibt es aber leider nicht. Es müssen Maßnahmen zur Eindämmung des Varroabefalls getroffen werden. Ein wirklich sehr spannend gehaltener und interessanter Vortrag.
Bienendemokratie – Thomas D. Seeley
»Bienendemokratie – Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen können« sowie »Auf der Spur der wilden Bienen« beides von Thomas D. Seeley sind meine Neuanschaffungen. Seeley promovierte in Harvard, ist ein international renommierter Verhaltensforscher und unterrichtet derzeit an der Cornell Universität (USA) Neurobiologie. »Bienendemokratie« ist so spannend … ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen … wie entscheidet zB ein Volk, wenn einige Dutzend Bienen (nach dem Schwärmen) ein neues Zuhause suchen … und viele ein passendes Heim gefunden haben? Wirklich spannend! Eine klare Kaufempfehlung von mir, das Buch ist ein Muss!
Gin Bien (mit Honig und Wachs)
Das Jahr fängt ja wirklich gut an. 🙂 Da hat man mir doch wirklich eine Flasche Gin (von Bienenlieb) samt Lobsters Tonic Water (beides aus Salzburg) geschenkt. Das Besondere daran ist, dass der Gin bio ist und neben Beeren, Früchten und 9 verschiedenen Kräutern auch Honig und Wachs (von Imker Daniel Pfeifenberger) enthält. Destilliert wird er im Stiegl-Gut Wildshut und kommt dann in eine wunderschöne Steingutflasche. Laut Homepage steckt viel Handarbeit drinnen in dem edlen Gertänk. Ich freue mich schon sehr darauf ihn zu verkosten … (dann gibt es hier natürlich ein Update). Beziehen kann man den Gin unter www.ginbien.at
Manuka-Honig aus Neuseeland
Das Christkind hat an mich gedacht und mir zu Weihnachten unter anderem einen Manuka-Honig aus Neuseeland gebracht. Manuka ist der Name der Südseemyrte. Bei diesem wirklich sehr (sehr) teuren Honig wurde im Jahr 2011 bei einer Studie eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung festgestellt. Auch die TU-Dresden konnte bakterientötende Eigenschaften gegen die Erreger »Staphylococcus aureus« und »Escherichia coli« feststellen. Beim Manukahonig passiert das durch eine Verbindung namens Methylglyoxal. Österreichischer Honig enthält hingegen Wasserstoffperoxid, welches bei der Honigproduktion entsteht (durch das Enzym »Glucose-Oxidase«, das die Bienen hinzufügen). Weiterlesen
Frohe Weihnachten
Das Jahr 2018 war für die „Praterbienen“ ein gutes Jahr. Es gab zwar Rückschläge (ein Volk ist im Winter der Varroamilbe zum Opfer gefallen, und ein Volk wurde umgeworfen) aber das konnte mich nicht stoppen weiter für die Bienen zu arbeiten. Ich habe heuer erstmals selber zwei Völker vermehrt und gehe nun mit 7 Völkern in den Winter. Drei Völker stehen bei mir im Garten und vier auf eine Wiese im Prater. Es geht ihnen gut. Ich habe mich in einigen Kursen weitergebildet und so steht einem erfolgreichen Bienen-Jahr 2019 hoffentlich nichts im Wege. Ich wünsche auf diesem Wege allen Unterstützern, Kunden, Lesern dieses Blogs und einfach allen HonigbärInnen frohe Weihnachten und ein paar ruhige Tage.
Mein erster Weihnachtsmarkt
Am Freitag habe ich meine Produkte erstmals auf einem sehr kleinen Weihnachtsmarkt angeboten. Honig und selbst gegossene Bienenwachs-Teelichter konnte ich anbieten. Die Nachfrage war gut und es war ein interessantes Erlebnis, denn es wurden so viele Fragen zu Honig und Bienenwachskerzen gestellt … es hat mich sehr gefreut, wie interessiert so mancher Kunde ist. Falls jemand noch ein Weihnachtsgeschenk sucht … es gibt noch Bienenwachs-Teelichter (bereits fix und fertig in Geschenksverpackung) und auch Honig (aber nicht mehr viel). Hinweisen möchte ich auch auf die Bienenpatenschaft, die ich anbiete.
Bienenwachs-Teelichter
Ich habe mir im Imkereifachhandel (Bienenstock Nummer 7) eine Teelicht-Gießform besorgt und ich muss sagen, das Gießen von Teelichtern macht wirklich Spaß. Es duftet im ganzen Raum und vor allem ist es eine »entschleunigende« Tätigkeit – man kommt nach einem anstrengendem Tag endlich zur Ruhe. Ich habe auch probiert große Kerzen zu gießen, doch das ist nicht so einfach, da die Dochtstärke stimmen muss … da muss ich noch tüfteln. Wichtig ist, dass das Bienenwachs sauber ist, also mehrmals geklärt wird (ich mache das mit einer Strumpfhose, das funktioniert prima) sonst brennt die Kerze nicht gut und knistert …
Insekt des Jahres 2019: Rostrote Mauerbiene
Jedes Jahr wird das Insekt des Jahres gewählt (eine Übersicht gibts auf wikipedia). Für 2019 wurde die Rostrote Mauerbiene (eine Wildbiene) gewählt. Sie besitzt eine Körperlänge von etwa 10mm und ist ein sehr wichtiger Bestäuber, der ab Ende März unterwegs ist. Nistplätze dieser Solitärbiene (nicht staatenbildend) sind Hohlräume jeglicher Art (zB hohle Stängel, Ritzen, Löcher im Mauerwerk, etc.). Das Zusammenleben mit Menschen, stellt kein Problem dar, da sie nicht zum Stechn aufgelegt ist … Siehe Details zur Biene im Beitrag vom Naturschutzbund.
Foto © Peter Traub / Naturschutzbund
Wachsverarbeitung
Ich war heute beim Wachsverarbeitungskurs in der Wr. Imkerschule. IM WL Yasmin Zwinz hielt einen höchst interessanten Vortrag über Wachs. Es ging um dessen Gewinnung (inkl. Wabenumtrieb), einschmelzen, klären, gießen, rollen uvm. Es wurde auch auf rechtliche und monetäre Belange eingegangen und man konnte mit anderen fachsimpeln. Es war für mich ein wirklich toller und lehrreicher Tag.
Hygienekurs in Imkerschule
Etwa 25 Personen haben gestern am Hygienekurs (4 BE) in der Imkerschule Wien teilgenommen. Wir Imker sind Lebensmittelproduzenten und müssen sehr Acht geben, dass Honig und Propolis, etc nicht verunreinigt bzw. gesundheitsschädlich in Verkehr gebracht wird. Das beginnt schon beim Arbeiten mit den Bienen (wo man zB die Rähmchen nicht in die Wiese stellen soll), beim Schleudern (Putzplan erstellen und einhalten!) und Endet beim Lagern der Gläser. Wanderlehrer Imkermeister DI Günter Wudy hat uns sämtliche relevante Gesetze und Verordnungen (sogar die Kosmetikverordnung) näher gebracht … jetzt kann ja hoffentlich nichts mehr passieren!
Weihnachtsgeschenk Honig
Halloween ist vorbei und in den Geschäften und Baumärkten beginnt es schon weihnachtlich zu werden. Auch meine Freunde, Nachbarn und Bekannte sprechen mich immer öfter darauf an, dass sie noch gerne Honig von mir hätten … als Weihnachtsgeschenk. Ja, es gibt noch Honig, aber bitte um rasche Info … denn als kleiner Hobbyimker sind meine Vorräte nicht endlos. Hinweisen möchte ich auch auf die Bienenpatenschaft, die ich anbiete. Als Dankeschön gibt es einige Gläser Wiener Honig von meinen »Praterbienen«.
Also: Weihnachten naht, schenkt Honig! 🙂