Gestern war ich bei Berufsimker Stefan Mandl in Schwechat und habe mir Bio-Bienenvölker gekauft. Am besten führt man den Transport abends durch, da fliegen die Bienen nicht mehr und es sind wirklich alle im Stock drinnen. Endlich passt das Wetter und es ist schon wirklich toll, wenn es vor dem Flugloch so richtig „wurdelt“. Heute lasse ich sie in Ruhe, morgen übersiedele ich sie in die neuen Beuten und kontrolliere sie genau. Ich freue mich riesig über den Zuwachs. Heuer möchte ich erstmals selber Bienen züchten. Infos dazu aber dann in Juni…
Stadtimker-Blog
Neue Beuten für Praterhonig
Nachdem mein Wiener Honig bei Honigliebhabern so beliebt ist, und ich bereits im Herbst ausverkauft war, will ich 2018 mehr Honig anbieten können … Und so habe ich mir beim Imkereibedarf Schittenhelm in Mistelbach drei Magazin-Beuten bestellt. Gestrichen habe ich sie diesmal grün und wie auch schon letztes Jahr mit einer bienenfreundlichen (geruchsmilden, wasserlöslichen, lösemittelfreien, spielzeuggeeigneten) Holzlasur von Auro. An alle Imker: Kauft die notwendige Ausrüstung bitte beim Fachhändler eures Vertrauens … dann wird es weiterhin gute Beratung geben und auch ihr werdet vielleicht einmal den Satz zu hören bekommen: „Und wenn du Fragen hast, ruf mich einfach an …“
OÖ-Nachrichten starten Bienenrettungsaktion
Die OÖNachrichten starten eine Bienenrettungsaktion! Um 800 EUR bekommt man ein Bienenvolk für ein Jahr und dieses wird von einem OÖ-Imker betreut. 400 EUR davon fließen an ein Bienenschutzprojekt. Das Bienenvolk steht entweder beim Käufer oder beim Imker. Den Honig bekommt auch der Käufer. Zielgruppe sind Firmen, die in der Zeitung vorgestellt werden. Zitat: »Wir wollen in ganz Oberösterreich „Bienenfreunde“ gewinnen: Menschen, die in ihrem Garten ein Eck wuchern lassen, damit Bienen dort Nahrung finden. Menschen, die bewusst auf Pestizide und Spritzmittel verzichten. Menschen, die auf die Herkunft ihres Honigs schauen – und so die regionalen Imker unterstützen.« Ich finde das toll! Zum Artikel
Bärlauch-Honig?
Der Bärlauch verströmt schon seinen Knoblauchduft im Wiener Prater und bald wird er wohl auch blühen. Er gibt Nektar (2) und Pollen (1) ab (gering=1, hoch=4). Wird der Honig nach Knoblauch schmecken? Nein, erstens verbrauchen die Bienen den ersten Honig selber und zweitens verschwindet der Geruch/Geschmack von selber wieder. Da ich den Honig nicht getrennt schleudere, sondern erst im Juni/Juli gibt es in meinem Praterhonig also alles, was im Prater Nektar/Pollen abgibt (Kastanien, Akazien, Weiden, Linden, Obstgehölze, Blumen, Wildkräuter und vieles mehr … und genau diese Mélange macht ihn auch so hervorragend … 🙂 Hier noch ein Link eines deutschen Trachtkalenders (bei Bonn).
www.praterhonig.eu
Bereits vergangenes Jahr habe ich mich nach einer neuen »schönen« Internetadresse für meinen Bienen- und Imkerblog umgesehen. Die URL »praterhonig.pnb.at« finde ich zwar sehr gut, weil sie in einer Adresse meine Leidenschaft und die Initialen meines Namens vereint, aber für eine gute Reihung in den Suchergebnissen von Google ist sie nicht ideal, da »praterhonig« eine sogenannte Subleveldomain ist … »pnb.at« ist die Hauptdomain. Eine Hauptdomain mit »praterhonig« muss also her. Die ».at« bzw. ».com« Variante besitzt leider ein Imkerverein … sehr schade. Ich habe dann praterhonig.eu gefunden … die war noch frei. Also bitte oft klicken … es gibt immer wieder etwas interessantes zu lesen …
Starkes Volk
Dem überlebenden Volk geht es gut. Die Bienen haben ihren Reinigungsflug gemacht und tragen reichlich gelben und sehr dunklen Pollen ein. Falls jemand weiß, von welcher Pflanze der dunkle Pollen kommt, bitte um Info … Das Volk hat genug Futter – aber auch nicht zuviel. Wenn zuviel Futter eingelagert ist, hat die Königin nicht genug Platz Eier zu legen und das Volk kann sich nicht entwickeln … es ist also zum Glück in „Balance“. Ich habe eine Futterwabe „angeritzt“ – die Bienen werden nun das Futter in die Nähe ihres Brutnestes umtragen und haben genug Futter greifbar, wenn es in den nächsten Tagen nochmal sehr kalt wird. Update: Dunkler Pollen vermutlich Zweiblättriger Blaustern. Tabelle mit Pollenfarben.
Winterverlust :-(
Leider hat ein Bienenvolk den Winter nicht überlebt. Zuerst vermutete ich, dass ein Volk das andere „ausgeräubert“ hat und dass sie verhungert sind. Aber bei der gestrigen Durchsicht (es war ja mit 16 °C sehr warm im Wiener Prater, da kann man die Beuten öffnen) konnte ich feststellen, dass genug Futter da gewesen wäre … Nach Rücksprache mit dem Gesundheitswart meines Imkervereins, dürfte es an der Varroa-Milbe gelegen haben. Sehr traurig ist das. Jetzt habe ich nur mehr ein Volk. Ich werde heuer selber Bienen vermehren (Ableger machen), dann habe ich Reservevölker die die Winterverluste ausgleichen können …
Wintercheck am Vereinslehrstand
Am Samstag war ich am Zentralfriedhof am Vereinsbienenstand, wo sich etwa 30 Bienenvölker von Vereinsmitgliedern befinden. Gustav Penker unser Obmann hat sich alle Völker angesehen und überprüft ob sie genug Futter haben bzw. alles passt. Einigen wenigen Bienenvölkern wurde Futterteig (siehe Foto) gegeben – die meisten hatten aber reichlich Nahrung bevorratet. Es ist sehr lehrreich wenn man dabei ist, da man auch Dinge sieht, die man noch nie gesehen hat. So ist zB bei einem Volk eine Pollenwabe verschimmelt … sie wurde entfernt. Die Bienen waren an diesem warmen Tag schon sehr fleissig und haben gelben Pollen eintragen … Morgen sehe ich mir meine Bienen an …
Wiener-Honig-Preis
Ich bin der Meinung, dass Honig oftmals zu günstig „verschleudert“ wird. Ein Kilogramm um weniger als 11 Euro! In Zeiten, wo man die Bienen sich selbst überlassen konnte, war das vielleicht noch okay, aber jetzt, wo durch die Varroa-Milbe und Bienenkrankheiten der Aufwand so enorm gestiegen ist, finde ich das wirklich nicht mehr in Ordnung. Ich werde in diesem Beitrag Wiener Honige bzw. Wiener Imker anführen, die dem positiv entgegen wirken können.
- Grand Hotel Wien Bio-Blütenhonig: 130g um € 5,90
- Wiener Bio Honig vom Cobenzl: 250g um € 7,50
- Secessionshonig (Singer, Haselsteiner): 250g um € 10
- Bio Blütenhonig (Thomas Zelenka): 240g um € 8,90
- Bio Honig (Wiener Bezirksimkerei): 220g um € 7,90
EU-Behörde bestätigt Gefahr durch Neonicotinoide
Na endlich! Die Experten der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) werteten diverse Studien aus und bestätigten das erhebliche Risiko für Honigbienen, Wildbienen und Hummeln. Am 22. März 2018 sollen nun die Mitgliedsstaaten der EU über ein Freilandverbot von Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid diskutieren … siehe http://orf.at/stories/2428310/. Ich frage mich wieso diskutieren? Sollen sie die Mittel doch bitte gleich verbieten!!!
Bio-Bienenfutter
Wenn man den Bienen etwas gutes wegnimmt (Honig), so sollte man ihnen auch etwas gutes zurückgeben … Noch bis 6. April 2018 kann man bei der Bio-Vermarktung Handels GmbH Bio-Zucker für Bienen bestellen. Auslieferung ab Anfang Mai. Angeboten wird zB:
- Bio-Rübenzucker aus Österreich
- Bio-Gelierzucker (2:1) aus Österreich
- Bio-Fondabee Futterteig
- Bio-Glukosesirup aus Österreich (28 kg Kanister)
Mittelwände (Wachs)
Vor ein paar Tagen habe ich die bestellten Mittelwände, aus rückstandsfreiem Bienenwachs (gem. EU-BIO-VO 834/2007), für meine Bienenvölker erhalten. Die Bienen haben durch diese Mittelwände eine „Starthilfe“ und außerdem bauen sie die Waben in der gewünschten Richtung… So tut sich der Imker leichter beim Schleudern des Honigs. Zum Glück bin ich in einem Imkerverein… denn durch eine Sammelbestellung mehrerer Vereinsmitglieder konnte ich günstiger einkaufen. Leider hatte ich an diesem Tag kein Auto zur Verfügung … so bin ich mit einem Koffer voll Wachs mit den Öffis gefahren … war aber (wie erwartet) auch kein Problem … 🙂